Martin Sträßer MdL: „Wir werden Belastungen so bald wie möglich reduzieren“
Das Thema Teststrategie in den Grundschulen beschäftigt den heimischen CDU-Landtagsabgeordnete Martin Sträßer ganz besonders. Er ist Mitglied im Schulausschuss des Landtags. Die durch Entscheidungen des Bundes notwendige Anpassung der Teststrategie des Landes hat in vielen Grundschulen für Ärger gesorgt. Deshalb lud er die Kreisverbände von VBE NRW und GEW Nordrhein-Westfalen zu einem Gespräch vor Ort ins neue „Café Pöttchen“ in Wülfrath ein.
Bei einem offenen Austausch von beiden Seiten schilderten Isabell Picard-Bogdanski, Marcus Weikämper, Katja Overhaus (alle VBE) sowie Dorthe Mengel und Felix Josfeld (beide GEW) die hohen Belastungen der Schulleitungen und Kollegien gerade in den Grundschulen: „Jede Änderung bringt neue Probleme. Schulleitungen und Lehrkräfte sind am Limit.“ Für Frust und Unmut sorge auch, dass besonders der „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ mit A13/ EG 13 bei allen Lehrkräften noch nicht umgesetzt sei.
Sträßer hat selbst zwei Grundschullehrerinnen in der Familie: „Ich bin somit auch persönlich betroffen und habe viel Verständnis für die Protestaktionen. Es ist leider kaum vermittelbar, warum es wann zu welchen Veränderungen kommt.“ Gleichwohl versuchte er zu erklären, warum bestimmte politische Entscheidungen getroffen werden mussten – wie beispielsweise die Änderung des bewährten Lolli-PCR-Testverfahrens, das andere Bundesländer von NRW übernommen hatten.
Mit dem Gewerkschaftsvertreter*innen gemeinsam diskutierte Sträßer Alternativen, die zur Entlastung der Lehrkräfte führen könnten. Sträßer: Uns allen wurde dabei nochmals deutlich, wie schwierig das ist. Ich kann nur versichern, dass es sich auch Ministerialbürokratie und Politik nicht einfach machen.“ Sträßer sagte trotzdem eine weitere Überprüfung der Teststrategie im Arbeitskreis Schule seiner Fraktion zu.
Einig sind sich Sträßer und die Vertreter*innen der Kreisverbände von VBE und GEW, dass der Präsenzbetrieb an den Schulen weiter deutlich Vorrang haben muss. „Wir alle stellen den Bildungsanspruch der Kinder an die erste Stelle. Dafür bin ich sehr dankbar - wohl wissend, dass viele in den Schulen schon lange am Limit und darüber hinaus arbeiten, stellt Sträßer fest. Und fügt hinzu: „Sobald die Entwicklung der Pandemie Entlastungen zulässt, müssen deshalb die Schulen zu den ersten gehören, die wir in den Blick nehmen. Das sind wir den Beschäftigten im Bildungswesen schuldig.“
Abschließend dankte Sträßer allen am Gespräch Beteiligten für den engagierten, aber jederzeit sachlichen und fairen Austausch: „Das ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich“, merkte er begeistert an und stellt weitere Besprechungen in Aussicht.