Pressemitteilung von Martin Sträßer MdL
Veröffentlicht am 29. Juli 2021

Dr. Christian Untrieser MdL und Martin Sträßer MdL: „Das Handwerk ist vor Ort eine große Stütze, braucht aber auch unsere Unterstützung“

dachdeckertermin

Ein bayrisches Frühstück mit Weißwurst und alkoholfreiem Weizenbier bot Andrea Schulte-Täumer, Inhaberin des Bedachungsunternehmens „H. Schulte GmbH“ in Vel-bert, anlässlich eines Gesprächs zu aktuellen Herausforderungen des Dachdecker-Handwerks an. Als Gäste konnte sie neben den Obermeistern Georg Barnert aus Haan und Holger Stubbusch aus Wuppertal auch Raban Meurer, den Vorsitzenden des Dachdecker-Verbandes Nordrhein, begrüßen. Gesprächspartner waren die bei-den Landtagsabgeordneten Dr. Christian Untrieser und Martin Sträßer.

Die Themenliste war lang. Zunächst ging es um die aktuelle Rohstoffknappheit. Das Bauholz ist knapp und treibt sowohl die Kosten in die Höhe als auch die Auftragszei-ten in die Länge. „Das ist für Auftragnehmer wie Kunden ein Problem“, so Schulte-Täumer. Grund dafür sind massive Exporte ins EU-Ausland, insbesondere in die USA und China. Meurer forderte zusätzlich eine Stoffpreis-Gleitklausel bei öffentlichen Auf-trägen, damit schwankende Produktpreise berücksichtigt werden können.

Insgesamt wünschen sich die Handwerker im Vergabeverfahren eine stärkere Be-rücksichtigung der regionalen Anbieter und nicht eine reine Preisfixierung. Barnert: Zuverlässigkeit und schnelle Verfügbarkeit sind wichtige Qualitätskriterien. Und hier können regionale Anbieter punkten, die wiederum ihre Steuern vor Ort zahlen.“

Untrieser und Sträßer sagten zu, sich den Themen anzunehmen – der eine im Wirt-schaftsausschuss, der andere im Ausschuss für Kommunales, Bauen und Wohnen. Sie sprachen zudem den Fachkräftemangel und die schwierige Ausbildungssituation an. Stubbusch: „Es wird zunehmend schwerer für diesen Beruf, der körperliche Arbeit verlangt, Auszubildende zu finden. Dabei lässt sich hier durchaus gutes Geld verdie-nen.“

Alle waren sich einig, dass die Bildungspolitik eine stärkere Ausrichtung auf praktische Begabungen benötige. Untrieser: „Die betriebliche Ausbildung benötigt mehr Anerken-nung. Und wenn gewünscht, bleibt auch über diesen Weg ein weiterqualifizierendes Studium möglich.“ Sträßer bat das Handwerk, sich noch stärker im „Kooperations-netzwerk Schule Wirtschaft“ zu engagieren: “Ein Förderverein der örtlichen Unter-nehmen für die Martin-Luther-King-Hauptschule in Velbert wäre doch ein Mut ma-chendes Zeichen auch für diese Schulform. Auch hier werden die Fachkräfte der Zu-kunft ausgebildet.“

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