Politiknah „unterrichten“ an der Freien Aktiven Schule Wülfrath
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„Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit“ – unter diesem Motto stand der Besuch des örtlichen Landtagsabgeordneten Martin Sträßer an der Freien Aktiven Schule Wülfrath. Sträßer selbst hatte den Wunsch geäußert, eine Unterrichtsstunde an dieser Schule zu gestalten, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und Politik unmittelbar erfahrbar zu machen.
Schulleiter Robert Freitag begrüßte den Impuls ausdrücklich und nutzte die Gelegenheit, mit Sträßer über die Zusammenarbeit und Kommunikation mit der Bezirksregierung sowie über die Stundenkontingente im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) zu sprechen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig eine verlässliche Abstimmung zwischen Schule und Politik ist, um innovative pädagogische Konzepte erfolgreich umzusetzen.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand jedoch der direkte Austausch mit den Schülerinnen und Schülern. Sie diskutierten mit dem Abgeordneten über Inklusion, über die Frage, ob das dreigliedrige Schulsystem oder eine Gesamtschule die bessere Lösung für die Zukunft sei, und darüber, welche Themen überhaupt in die Zuständigkeit der Landespolitik fallen. Auch aktuelle Herausforderungen wie Cybersicherheit, die politische Einbindung junger Menschen, die Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Schul- und Arbeitswelt, Prävention im Gesundheitssystem, die Situation der Hebammen sowie die sinkenden Geburtenraten wurden angesprochen.
Sträßer zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Tiefe der Fragen. „Es war mir ein großes Vergnügen, mit den Schülerinnen und Schülern über so viele unterschiedliche Themen zu sprechen. Die Lust zu diskutieren und die kritischen Nachfragen spiegeln die besonderen pädagogischen Ansätze dieser Schule wider“, betonte er.
In diesem Zusammenhang verwies Sträßer auch auf die finanzielle Absicherung freier Schulen: „Im Landeshaushalt 2026 stehen erstmals mehr als 2 Mrd. Euro für die Unterstützung von Ersatz- und Ergänzungsschulen zur Verfügung. Damit sind die Finanzierung und Zuschüsse für private Ersatzschulen – wie konfessionelle oder freie Schulen – gesichert.“
Zum Abschluss unterstrich der Abgeordnete die Bedeutung des respektvollen Dialogs: „Eine funktionierende Demokratie lebt vom offenen Austausch. Gerade junge Menschen müssen erleben, dass ihre Fragen und Ideen ernst genommen werden. Dass ich dazu aus der politischen Praxis beitragen konnte, freut mich sehr. Ich wünsche den Jugendlichen für ihren weiteren Bildungsweg viel Erfolg und Zuversicht.“