Velbert zählt zu den ausgewählten Städten im Förderprogramm Bau.Land.Partner
Um bei der Bebauung unversiegelte Flächen zu schonen und stattdessen zunächst freie Brachflächen zu nutzen, hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen das Förderprogramm „Bau.Land.Partner“ neu aufgestellt. Weitere 20 ausgewählte Kommunen werden zukünftig davon profitieren. Die Stadt Velbert gehört zu diesen ausgweählten Kommunen.
Der örtliche Landtagsabgeordnete Martin Sträßer: „Ziel des Programms ist es, Hemmnisse bei der Aktivierung von ungenutzten und brachliegenden Grundstücken zu beseitigen und diese gemeinsam mit den Kommunen und Grundstückseigentümern zu neuem Leben zu erwecken. So werden Brachflächen zu Bauflächen.“
Das Förderinstrument unterstützt Velbert mit Know-how und Personal, um ungenutzte Flächen für Wohnen und Gewerbe zu aktivieren. „Die Bandbreite der Projekte sei so vielfältig wie unser Land Nordrhein-Westfalen selbst“, erklärt Martin Sträßer. „Von der Restrukturierung von Gewerbegebieten für neue Nutzungen bis hin zu ehemals industriell geprägten Flächen für den Wohnungsbau.“
Hinzu kommt das neue Programm „Bau.Land.Partner+“. Hier werden zusätzlich Standorte unter die Lupe genommen, bei denen eine rentierliche Veräußerung von Flächen nicht zu erwarten ist. In solchen Fällen finanziert das Land Untersuchungen zu Lärm, Boden und Luft, berechnen Wirtschaftlichkeit und Entwicklungsszenarien bis eine realistische Entwicklungsperspektive identifiziert ist. Sträßer: „Das ist in unserem Instrumentenkoffer ein weiteres Werkzeug zur Mobilisierung von Bauland.“ Das Interesse an der Aktivierung von nicht oder schlechtgenutzten Flächen ist in vielen Kommunen hoch. Neben dem jährlichen Aufruf, bei dem mehrere Flächen gleichzeitig angemeldet werden können, bietet die beschleunigte Einzelstandortaufnahme nun Städten und Gemeinden die Möglichkeit, sich mit Flächen, die lokal eine besonders hohe Dringlichkeit haben, ganzjährig für eine Aufnahme im “Velberter Bau.Land.Partner“ zu bewerben.
Weitere Informationen zum Unterstützungsangebot und Bewerbungsmöglichkeiten finden Sie unter nachfolgenden Links:
www.mhkbg.nrw/themen/bau/flaechen-nutzen/baulandpartner www.baulandleben.nrw
Hintergrund:
Bau.Land.Partner ist ein Unterstützungsinstrument der Initiative „Bau.Land.Leben“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
An dem Förderinstrument Bau. Land. Partner (früher Flächenpool NRW) beteiligen sich bereits 88 Städte und Gemeinden mit 275 Standorten und einem Entwicklungspotenzial von 1.600 Hektar Fläche. Davon konnten 836 Hektar für die Zielnutzung Wohnen identifiziert werden.
Typische Beispiele für die Hilfe durch Bau.Land.Partner sind brachliegende Freiflächen im Siedlungszusammenhang. Hier sind häufig strittige Eigentümer- beziehungsweise Erbengemeinschaften oder beeinträchtigende Rahmenbedingungen der Flächennutzung wie Hochspannungsleitungen vorzufinden. Daneben gibt es in vielen Kommunen ehemalige Gewerbe- oder Industrieareale mit unklaren Perspektiven, die Bodenuntersuchungen oder Rückbaukosten verursachen. Zudem gibt es in einigen Kommunen innerstädtische Gemengelage mit Aufwertungs- und Nachverdichtungspotenzial.